Wussten sie, dass es in Graz 356 landwirtschaftliche Betriebe, 152 Pferde und 1.292 Stück Rindvieh gibt? Basierend auf diese Zahlen ist es für die Grazer Berufsfeuerwehr selbstverständlich, dass sie sich mit speziellen Rettungsmethoden verunglückter Großtiere beschäftigen muss.
• Warum kann eine schlecht geplante Rettung eines im Graben feststeckenden Pferdes für die Helfer zur tödlichen Falle werden?
• Welche Maßnahmen sind zu treffen, um Zuschauer und Helfer zu schützen?
• Wie kann das Tier aus seiner Notlage befreit werden, ohne dabei weiteren Schaden zu nehmen?
• Mit welchen Ausrüstungsgegenständen ist eine sichere und schonende Rettung möglich?
• Was müssen Privatpersonen beachten, um sich nicht selbst zu gefährden und trotzdem ihrem Liebling helfen zu können?
All diese Fragen wurden in einem Workshop vor wenigen Tagen auf dem Gelände der Wache Süd der Grazer Berufsfeuerwehr vom Notfalltierarzt Dr. med. vet. Christoph Peterbauer ausreichend beantwortet. Nach einem theoretischen Teil wurden schonende Rettungstechniken praktisch demonstriert und von den Teilnehmern (BF Graz, FF Gössendorf, FF Eisbach-Rein und die Veterinäre Mag. Gruber und Dr. Rojer) an einem lebensechten Pferde-Dummy trainiert.
Zum Abschluss des Workshops wurde ein Rettungsszenario realitätsnahe durchgespielt, wobei das erworbene Wissen sowie die Techniken zur Durchführung einer sicheren Rettung von den Teilnehmern angewendet wurden.
Oberbrandrat Ing. Dieter Pilat, der für die Tierrettung der Grazer Berufsfeuerwehr verantwortlich ist: "Durch diese Intensivausbildung sind unsere Tierretter am neuesten Ausbildungsstand!"